Praxis für
Systemische Therapie, Psychotherapie (nach dem Heilpraktikergesetz) und Traumaberatung

Eva-Maria Gebert-Riess



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Somatic Experiencing (SE)® Traumabearbeitung nach Peter Levine

Was ist Somatic Experiencing (SE)®

Somatic Experiencing (SE)® ist ein schonendes körperorientiertes Verfahren zur Lösung von traumatischem Stress. In der SE Arbeit wird die uns innewohnende Überlebensenergie, die bei einem Trauma blockiert wird, Schritt für Schritt in positive Lebensenergie umgewandelt und freigesetzt.

Was ist ein Trauma?

Aus Sicht von SE kann jedes Ereignis zum Trauma werden, wenn es uns überwältigt und wir die für Kampf und Flucht mobilisierte Überlebensenergie nicht erfolgreich einsetzen oder entladen können. Diese bleibt dann im Nervensystem gebunden und der Körper ist weiterhin im Alarmzustand.

Wie Somatic Experiencing (SE) ® wirkt:

Mit SE entdecken Sie, wie Ihr Körper auf das Erleben von Sicherheit reagiert. Wenn Sie dieser Erfahrung auf eine bestimmte Weise nachspüren, stellt sich allmählich Selbstregulation ein – und Sie können sich selbst immer leichter bei Stress ins innere Gleichgewicht bringen. Der menschliche Organismus verfügt über die Fähigkeit, im Körper gespeicherten traumatischen Stress wieder zu entladen. Diese biologische Tatsache nutzt der körperorientierte Ansatz von SE. Alles was Sie dafür brauchen, ist bereits in Ihnen vorhanden. Im Fokus einer SE Sitzung stehen Ihre Ressourcen, Ihre inneren Kraftquellen. Erst im Kontakt mit dieser Kraft kann Ihr Nervensystem beginnen, sich neu zu regulieren und festgehaltene chronische Anspannung loszulassen.

Für wen ist SE geeignet?

SE ist für Sie geeignet, wenn Sie sich in Ihrer Lebensfreude, Ihrer Lebensgestaltung oder in Ihrer Fähigkeit, gesunde Beziehungen aufzubauen, beeinträchtigt fühlen – sei es durch ein Schockerlebnis, durch Übergriffe oder das Fehlen einer sicheren Bindungserfahrung.

Das Besondere an SE:

In einer SE Sitzung ist es möglich, ohne Inhalt oder Erinnerung zu arbeiten, wenn das Ereignis zu belastend oder nicht erinnerbar ist. Im Mittelpunkt der Sitzung stehen weniger das Ereignis selbst, als die Spuren, die es in Ihnen hinterlassen hat und was Sie brauchen, um in Ihre innere Balance zurückzukehren. Auch nach Jahren, sogar Jahrzehnten, kann man mit SE traumatische Erlebnisse verarbeiten und integrieren. Es ist nie zu spät.



Traumabearbeitung nach dem KReST-Modell

Traumata sind plötzliche oder lange anhaltende oder auch sich wiederholende objektiv oder subjektiv existenziell bedrohliche und ausweglose Ereignisse, bei denen Menschen in die Schutzlosigkeit der so genannten „Traumatischen Zange“ von körperlicher Erregung, Hilflosigkeit, Ohnmacht und dem Gefühl des Ausgeliefertseins, sich gefangen fühlen.

Jedes Erlebnis wird aus der Summe der sensorischen Eingänge (Bilder, Geräusche, Sprache, Gerüche, Geschmack, Temperatur, Berührung etc.) und der Wahrnehmungskanäle (Gedanken, Bewertungen, Gefühle, wer bei dem Erlebnis dabei ist usw.) vom Gehirn registriert und abgespeichert. Darüber hinaus benötigt jedes Erlebnis, zusammen mit den oben beschriebenen Eingängen, eine Struktur mit Anfang, Verlauf, Ende und Bedeutung um vom Gehirn sicher registriert und als ganzheitliche Erfahrung und Erinnerung abgespeichert und wieder abgerufen werden zu können. Diese Wahrnehmungs-, Registrierungs- und Abspeicherungs-mechanismen werden beim Erleben eines Traumas an einigen Stellen unterbrochen, das traumatische Erlebnis wird bruchstückhaft („fragmentiert“) abgespeichert.

Symptome und Folgen von Traumata können sein: Angst, Panikattacken, Unruhe, Gefühl des Getriebenseins, Konzentrationsstörungen, Leistungsversagen, „Flashbacks“ (Aufblitzen traumatischer Bilder oder Sinneseindrücke), Depression, Trauer, Hoffnungslosigkeit, Gefühl der Leere, Gereiztheit, Ärger, Wut, Selbstzweifel, Selbsthass, selbstverletzendes Verhalten, Rückzug bis zur Isolation, zahlreiche körperliche Beschwerden, „Selbstbetäubung“ in Form von Suchtmittelmissbrauch, Essstörungen, exzessives „Sich-spüren-Wollen“ (Gefahrensuche, Extremsport etc.), und Gewaltausbrüche gegen andere.

Die Traumaberatung nach dem KReST – Modell ist eine körper-, ressourcen-, und systemorientierte Traumaberatung. Nach erfolgter Anamnese und Beziehungsaufbau zum Therapeuten lernt der Klient seine Traumasymptome besser wahrzunehmen, zu verstehen und einzuordnen. Darüber hinaus übt er in Bezug auf seine Symptome Selbststeuerung und Selbstfürsorge. In der zweiten Phase geht es um die Stabilisierung des Klienten durch die Mobilisation von hilfreichen Ressourcen, Stressmanagement, Stärkung des „Selbst“ (Selbstbild, Selbstwertgefühl, Selbstwirksamkeit), sowie soziale und körperliche Stabilisierung. Erst wenn der Klient sich ausreichend stabil fühlt, erfolgt mit speziellen Traumamethoden die Konfrontation mit dem erlebten Trauma, um dieses als Teil der Vergangenheit in die eigene Biographie zu integrieren. Daran schließt sich die vierte Phase des KReST-Modells an, der Abschied von Nicht-Gehabtem und die Neuorientierung.



Eva-Maria Gebert-Riess - Systemische Therapeutin für Einzelpersonen, Paare und Familien
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